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Heimkehr

Wie geplant sind wir am Donnerstag um 17.12 Uhr in Warnemünde zwischen den Molenköpfen eingelaufen. Im alten Strom in Warnemünde haben Oma und Opa aus Berlin ihr ‘Knöpfchen’ in Empfang genommen, bevor es die letzten Meilen unter Segeln die Warnow hinauf ging. Gestern kamen mit Oma und Opa aus Jahmen tolle Überraschungsgäste und wir haben einen fantastischen Spätsommertag mit Spielen auf der Westwiese des MYCR verbracht. Jetzt statten wir gerade unserer Wohnung einen Antrittsbesuch ab – werden aber die nächsten Tage zur Eingewöhnung noch zu Hause schlafen. Also auf der ‘EigenArt’!

Die Erlebnisse der letzten zwei Wochen werden hoffentlich in den nächsten Tagen Eingang auf diesen Blog finden! Es lohnt sich also weiter, ab und zu reinzulesen…

Versprochene Rauchzeichen

Wir haben gerade die aktuellen Wetterprognosen angeschaut und unser Wetterfenster sieht noch immer gut aus – vor allen Dingen nicht nach Risiken! Der Plan ist nun, heute (Mi) nach Rødbyhavn auf der Nordseite des Fehmarnbelts und morgen (Do) dann nach Rostock zu segeln. Wenn es nicht doch noch anders kommt, beim Segeln weiß man ja nie.

Ausbleibende Rauchzeichen

Nachdem wir uns selbst noch ein paar Tage Schonfrist gegönnt haben, marschiert unsere große Reise nun schnurstracks dem Ende entgegen. Denn wir haben heute im südlichen Tor zur ‘dänischen Südsee’ festgemacht – in Marstal auf Ærø mit seinem geschichtsträchtigen Hafen (und dem Ofen zum Kalkbrennen auf der Mauer). Hier warten wir nun auf das geeignete Wetter für den Absprung in Richtung Südosten. Für den morgigen Dienstag legt uns die Wettervorhersage mit Windgeschwindigkeiten um und bei 20 Knoten nämlich einen Hafentag nahe. Prinzipiell kommen dann ab Mittwoch zwei Routen in Frage: Via Rødbyhavn und Gedser oder über Fehmarn und Kühlungsborn. Wir werden sehen…

… und dann Rauchzeichen geben!

‘EigenArt’iger Duft?

Wir sind jetzt seit mehr als zwei Monaten unterwegs. Und die letzte Waschmaschine lief für uns in Sjötorp am Ende des Götakanals vor deutlich mehr als zwei Wochen. Das geben wir ja unumwunden zu. Aber das wir so doll riechen, hätten wir ja nicht gedacht. Da hat Lini gleich die Handwäsche gestartet…

Wir sind gestern trotz etlicher Stunden Kreuzen gegen zeitweise 6 Windstärken wohlbehalten zum Sonnenuntergang in Lyø eingetroffen. Da alle Boxen mit dem Bug in Richtung Wind belegt waren, hat deftiges Klatschen unter dem flachen Heck unsere letzte Nacht versüßt. Heute nachmittag konnten wir sehen, dass wir auch Stunden vorher keinen Platz mehr ohne Plätschern und mit Abendsonne hätten haben können (siehe Foto mit Wind von rechts und Sonne von links). Gegen Abend war der Hafen dann restlos voll. Ein Gutes hat das Ganze: Wenigstens bekommt man bei dem Gewusel nicht das Gefühl, der Sommer wäre unwiederbringlich vorbei (wie in Schweden bereits vor 2 Wochen!).

Der Vollständigkeit halber unsere 4-Wasch-Stopp-Strategie:

  1. Allinge
  2. Figeholm
  3. Söderköping
  4. Sjötorp

Eine kalbende Insel…

… besuchen wir derzeit mit dem wunderbaren Årø. Denn diese Insel bekommt gerade Nachwuchs, der noch mit einer langen Nabelschnur verbunden ist – das ‘Kalv’. Auch wenn der Vergleich mittlerweile überstrapaziert wurde: Natürlich kommen uns sofort Hiddensee und seine Bessine in den Sinn, wenn die Ähnlichkeiten damit auch schon erschöpft sind.

Hier haben wir gestern Abend Abschied von der Crew der ‘Atacama‘ gefeiert. Fast einen Monat sind wir in ähnlichem Rhythmus wie Jan und Johanna durch Schweden und Dänemark gesegelt. Zuerst war es nur der Zufall, dann haben wir zumindest die nächsten Ziele unverbindlich mitgeteilt und schliesslich das abendliche Wiedertreffen richtig geplant. Schön war es, so unaufdringlich und unabhängig nebeneinander herzureisen, respektvoll die Gemeinsamkeiten und Unterschiede auszuloten und natürlich die Erlebnisse des langen Segelsommers auszutauschen. Danke dafür.

Nun scheint mit einem von den Azoren bis tief nach Sibirien reichenden Hoch ein Altweibersommer Einzug in Nordeuropa gehalten zu haben. Darauf hatten wir innerlich gehofft und doch zwischenzeitlich nicht mehr dran geglaubt. Vor uns liegt die sogenannte ‘dänische Südsee’ mit ihren zahllosen Inseln und Häfen. Das klingt irgendwie nicht nach so baldiger Rückkehr der ‘EigenArt’! Zumindest nicht in der von Årø kürzest möglichen Zeit von ca. 5 Tagen.

P.S.: Um die Wartezeit bis zu unserer Rückkehr zu verkürzen, gibt es unten noch etwas Neues zu lesen.

‘Lilly’ Bellt

Wir kennen zwar keinen Hund namens Lilly, aber bestimmt gibt es einen. Und der bzw. die bellt bestimmt. Denke ich mal. Ist ja naheliegend bei Hunden. Tun die schon mal. Habe ich gehört.

Ist aber auch unwichtig. Eigentlich wollte ich nur die bereits begonnene Auseinandersetzung mit der phonetischen Reproduktion dänischer Schriftsprache fortsetzen: Wir sind nämlich heute durch die engste Stelle des ‘Lille Belt’ – also des kleinen Belts – gesegelt. Und haben es geschafft, nach bestimmt 3 Stunden Segeln wieder in der gleichen Stadt festzumachen: Middelfart. Warum das so lange gedauert hat und was wir derweil erlebt haben, gibt es hier bestimmt bald zu lesen. Bis dahin seid versichert: Uns geht es blendend!

Ein Troll hätte…

… sicher länger gebraucht. Nach nur drei Tagen haben wir den Vänernsee und schon einen Teil des Trolhätte-Kanals hinter uns. Es treibt uns jetzt schnell nach Süden, denn ein durchziehendes Tief macht uns mit Regen und Kälte zu schaffen. Aber uns geht es ansonsten gut. Zur Hebung der Moral essen wir gerade in einem Bistro, dann geht es weiter zu den Schleusen – drei Generationen dieser Bauwerke nebeneinander.