Archiv der Kategorie: Editorial

Grundberührung

Wie schnell die Zeit vergeht, merkt man nicht nur, wenn man ein Jahr zurückblickt. Deshalb noch ein Nachtrag zu unserer großen Reise im letzten Sommer. Als wir nach 3 Monaten Segeln wieder am heimatlichen Steg festgemacht hatten, mussten wir feststellen: Unser Audi war auf Grund gelaufen!!! Um ihn wieder flott zu kriegen, wollten zunächst ca. 1.8 laufende Meter Schlingpflanze aus dem Motorraum gezogen werden. Wie “lang” 3 Monate sein können 😉

Zeitzeugen

Nun ist unser großes Projekt “Baltic ’14” schon fast wieder ein Jahr her. Die Erinnerungen bleiben zwar lebendig, aber entrücken doch zunehmend ins Reich der Sagen: “Weißt Du noch, damals in … ” beginnen viele Sätze am abendlichen Familientisch und sind begleitet von verhangenen Blicken. Und auch Helene liebt “Bisschen Eigen Aat Kucken!” – das Stöbern in den aufgenommenen Bildern und Filmen. Ganz gelegentlich stolpert man noch über den ein oder anderen Zeitzeugen, der unmittelbar ein Lächeln hervorzaubert.

Wem Ähre gebühret…

…oder so ähnlich. Die Crew der ‘EigenArt’ ist stolzer Gewinner des “Fahrtenwettbewerbs 2014” des Mecklenburgischen Yachtclubs Rostock. In Vertretung meiner beiden Damen habe ich den Präsentkorb auf der Ordentlichen Mitgliederversammlung entgegen genommen.

5 Sekunden vorher hatte ich noch mit den beiden anderen Daniels getuschelt und nichts mitbekommen. Warum und wieso wir also geehrt wurden? Seemeilen? Qualität des Berichts? Seemannschaft? Demographiefaktor?

Erdmann grüßt Seefrau

Derzeit tourt Wilfried Erdmann wieder mit seiner Tonbildschau ‘Allein gegen den Wind’ und sorgt für die Füllung des heimatlichen Kühlschranks in Goltoft. Logisch, dass für uns der Stopp im Rostocker Stadthafen ein absolutes Muss darstellt – ist ‘Unsere Eigene Art Zu Segeln’ doch maßgeblich von deutschen Altmeister des Downsizings geprägt. Während wir Großen also den Klängen des ‘Southern Ocean’ lauschen und die Bildgewalt der schaumumkränzten Brecher in uns aufnehmen, entschlummert unser ‘Knöpfchen’ zuhause in der Obhut von Oma Loni. Ob sie wohl vom Segeln im Kattegat träumt? Einen bleibenden Gruss für unsere kleine Seefrau haben wir ihr von diesem Abend jedenfalls mitgebracht…

Karlsson vom Heckkorb

Letztes Wochenende haben wir mit dem Absegeln des MYCR die Saison beendet – bei Sonnenschein und ordentlich Wind. Wundervolles Segeln also, genau wie fast den gesamten Törn über. Danke Sommer 2014, du warst wirklich klasse! Nun ist es leider auch Zeit für ‘Karlsson’, seinen angestammten Platz am Heckkorb der ‘EigenArt’ aufzugeben…

Seglerische Rückkehr

Jetzt sind wir schon fast 2 Wochen wieder zurück. Unglaublich. Andrerseits haben wir uns am Wochenende aufgemacht, noch tiefer zwischen die Zeiten zu reisen: Wir waren mit Manni und Loni auf dem Teterower See. Segeln. Mit ‘Lara’! Der Jolle, mit der vor einigen Jahren das Abenteuer ‘Eigene Art zu Segeln’ begann.

Ein magischer Nachmittag irgendwie: Das reetgedeckte Vereinshaus, der verlassene Steg, die fast windstille Bucht gesäumt von kleinen Bootshäusern. Das handgeschnitzte Cockpitsüll im Rücken, die Holzpinne in der Hand, der Blick schweift hinauf zum knittrigen Verklicker. Auch eine Rückkehr…

In Memoriam

Nach einiger Zeit der Trauer ist es Zeit für uns, den Verlust öffentlich zu machen: ‘Rosemarie’ ist von uns gegangen. Seit der glücklichen Zeit auf Hiddensee weilte sie bei uns. Zierte mit ihrer sanften Art unseren Heckkorb. Liess sich klaglos verstauen, zum Schutz vor dem Salzwasser. Erfreute unsere Gaumen mit ihren ätherischen Ölen. Wie blühte sie auf, als sie sich in ‘Karlsson’ verliebte – unsere dänische Dachpflanze von der Insel Christiansø.

Nun ist sie von uns gegangen. Auf Tiefe. Unvermittelt. Im Hafen von Göteborg. Zu Fall gebracht durch einen im Wind flatternden ‘Sifflappen’!  Wir sind ergriffen ob dieses Schicksals und gedenken ihrer in Stille. Von Beileidsbekundungen bitten wir deshalb Abstand zu nehmen.

Helene, Lini, Daniel, ‘EigenArt’ und ‘Karlsson’

Ursprung von ‘Der Öckerschwein’ geklärt

Göteborg. Ein lange währendes Rätsel der Menschheit ist endlich aufgeklärt. Helene Stolzenberg, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung von ‘der Öckerschwein’ (DGzEÖS): “Es ist eine Sensation. Wir selbst sind überrascht, nun endlich Gewissheit zu haben. Die Herkunft von ‘der Öckerschwein’ ist aufgeklärt. Überwältigend.” Auf einer Pressekonferenz im Konferenzzentrum ‘EigenArt’ im Gästehafen von Göteborg stellte die DGzEÖS neueste Ergebnisse vor. Demnach stammt ‘der Öckerschwein’ von der schwedischen Insel ‘Öckerö’, im westlichen Schärengarten in der Nähe von Göteborg. Gewisse Ähnlichkeiten sind sogar in der Topologie der Insel zu erkennen, wertet die DGzEÖS die Indizien. “Nun ergeben sich natürlich spannende Anschlussfragen für die DGzEÖS. Vor allem: Wie kam ‘der Öckerschwein’ nach Mecklenburg?” so Helene Stolzenberg in Göteborg.

P.S.: Dieser Artikel erschliesst sich wahrscheinlich nur dem engeren Familienkreis Wißmann/Anders. Abgesehen davon: Wir haben am Mittwoch mit Göteborg den Endpunkt unserer Binnenstrecke erreicht. Jetzt warten wir auf den richtigen Augenblick für das berüchtigte Kattegat…