Bållermänn

Tja, für heute Abend sind wir wohl in der schwedischen Variante der seichten Sommerunterhaltung gelandet. Borgholm auf der Insel Öland hält für uns nicht viel Angenehmes bereit: Der Kinderspielplatz ist eingezäunt, schon am Nachmittag hallt schlechter Karaoke-Gesang über die völlig überteuerte Betonmarina, von der Schlossruine sieht man nicht viel und jetzt konkurrieren zwei verschiedene Livebands aus unterschiedlichen Richtungen – dummerweise ist die viel bessere Band auch sehr viel leiser. Morgen also schnell wieder weiter.

Hergekommen sind wir wieder gegen 5 eher 6 Bft. und ca. 1 Knoten Strom – der Sund scheint uns eingesaugt zu haben und will uns jetzt nicht wieder loslassen. Bei 20° Lage ist das Leben unter Deck doch sehr eingeschränkt – mehr als 2-3 Stunden wären einfach nicht nett für Helene. Also kommen wir derzeit im Schneckentempo nach Norden – und sind glücklich dabei. Denn das Skandinavienhoch serviert uns seit wir Schweden besegeln einfach nur Sommer pur. Und solange es westlich von uns alle heranziehenden Tiefs zuverlässig nach Süden wegdrückt, darf es uns auch ins Gesicht wehen. Für morgen ist eine leichte Drehung nach Osten angesagt und angeblich soll es auch Weniger sein. Mal sehen – wir werden jedenfalls noch ein bisschen weiter nach Norden segeln.